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Rattenfänger von Wien : Romanschwank

Title
Rattenfänger von Wien : Romanschwank / Ludwig Roman Fleischer.
Author
Fleischer, Ludwig Roman, 1952-
Publication
[Klagenfurt] : Sisyphus, [2014]

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Description
352 pages; 21 cm
Subject
  • Roman
  • Deutsch
Contents
  • Prolog Im Keller -- Wie die Babenberger ausgestorben sind -- Wie Johann Baptist eine höchst nebelhafte Biographie aufwies und für einen Serben galt, ehe er seinen wahren Namen über dem Gewürzkrämergewölbe am Rotenturmtor anbrachte -- Wie Johann Baptist sich schwor, die Seele seines Sohnes durch die Enthüllung seiner ruhmvollen Genealogie und die Darstellung der grandiosen Perspektiven des Schädlings-gewerbes aufzurichten -- Wie der Kaiser die Basteien schleifen ließ und damit Schabenbergs Exerzierfeld erweiterte -- Wie Johann Baptist Libussa gewann und ein böhmisches Backteigrezept dereinst zu neuen Methoden der Rattenbetreuung führen sollte -- Wie Österreich dank der Babenberger zu seinen Landesfarben kam -- Wie die Babenberger bis zu ihrer Schabenbergisierung überlebt haben sollen und wie die Augustiner-Chorherren von Closterneuburg-Pfalz stets scheelen Auges auf die neue Hauptstadt blickten -- Wie Lebrecht über seine Verwandtschaft mit dem Lieben Augustin erfuhr und lernte, sich zu kathartisieren -- Wie Österreich zu seinem Namen kam -- Wie der österreichische Generalstab buchstäblich ver-sagte und Johann Baptist von einer gegen die Türken gewon-nenen Schlacht auf der Closterwiese berichtete, um Lebrecht patriotisch aufzurichten -- Wie Lebrecht erfuhr, ein Poppone zu sein -- Wie Closter Neuburg vom Babenberger Leopold dem Heiligen gestiftet wurde -- Wie Leopold zum österreichischen Staatsheiligen wurde und die Habsburger von den Babenbergern abzustammen anfingen -- Wie Österreich zum Herzogtum wurde und wie Closterneuburgs Chorherren eifersüchtig auf Windopolis gewesen sind -- Wie Johann Baptist den Habsburgern alle Loyalität erwiesen und Kaiser Napoleon sich seine charakteristische Armhaltung angewöhnte -- Wie Johann Baptist und Lebrecht dem Heiligen Leopold huldigten -- Wie Johann Baptist und Lebrecht damit fortfuhren, dem Heiligen Leopold zu huldigen -- Wie Johann Baptist von Leopold dem Glorreichen als dem besten österreichischen Finanzexperten aller Zeiten sprach -- Wie Lebrecht Erzsébeth nähertreten durfte und er von Johann Baptist zum Meisterkammerjäger befördert wurde -- Wie Lebrecht entgegen dem Willen des Vaters Soldat werden und notfalls für das Vaterland fallen wollte -- Wie Johann Baptist und Lebrecht aus einander entgegengesetzten Gründen dem Soldatendienst entgingen und die Sprache des österreichischen Kriegers Rückschlüsse auf seine begrenzte Tauglichkeit zulässt -- Wie Wehrmacht und Schädlings-Centrale nach Königgrätz in einen großen Reformeifer gerieten und Lebrecht bei der Weltausstellung exponieren wollte -- Wie Lebrecht eine Hors Concours- Beteiligung der Schädlings-Centrale an der Weltausstellung im Wurstel-prater erwirkte -- Wie Johann Baptist bei der Eröffnung der Weltausstellung verschied, ihm dadurch aber : im Gegensatz zu Seiner Majestät : einiges erspart blieb -- Wie Lebrecht seinen Forschergeist nicht völlig der Trauer unterordnete, Libussas Rattengiftrezepte studierte und sich des Konservierungselexiers Musco Renatin erinnerte -- Wie Libussa ihren Gatten kaum überlebte, SINE-RATTO FRIMM entstand und die beiden verschiedenen Elternteile Lebrechts wurdig bestattet wurden --
  • Wie Lebrecht sich dem Schreiben des Tractatus Rattus verschrieb und derselbe binnen dreier Tage entstand -- Wie Lebrecht über die Verbindungen seines Vaters zur Liga für Heraldik, Eminenzenkreation, Flaggenvertrieb und Stammbaumverwertung erfuhr und die Schädlings-Centrale in Kalamitäten geriet -- Wie Lebrecht endlich Erzsébeth zur Gemahlin gewann -- Wie Sineratto bei der Weltausstellung Furore machte, insbesondere aber Seine Majestät beeindruckte -- Wie die Schädlings-Centrale in neue Kalamitäten geriet und Lebrecht sie terminologisch aus denselben errettete -- Wie Kaiser Franz Joseph mit Lebrechts Hilfe den berühmten Tafelspitz kreierte -- Wie Lebrecht Erzsébeth betrillerte, sich seinerseits der Historiographie widmete und vom Privilegium Seminis erfolgreich Gebrauch machte -- Wie Ladarich zu den Klängen der Fledermaus das Licht der Welt erblickte -- Wie Erzsébeth und Lebrecht in durchaus kontrastierender Manier die sprachliche Erziehung Ladarichs gestalteten -- Wie die Brigaden der Ersten Wiener Schädlings-Centrale zusammengesetzt waren -- Wie Johann Baptist seinerzeit Lebrecht von jenem Anlass berichtet hatte, dem der Bau der Votivkirche zum göttlichen Heiland zugrundelag -- Wie Lebrecht seinem Sohn gegenüber Parallelen zwischen Mensch und Ratte hervorhob, dabei auch auf die von ihm über alles verehrte Landesmutter Maria Theresia zu sprechen kam und darlegte, wie die Symphonie mit dem Paukenschlag entstand -- Wie Lebrecht auf die freie Kombinierbarkeit der Erbfaktoren schwor und daraus, obschon er kein Volk dem anderen vorzog, eine gewisse VortrefHichkeit Österreichs ableitete -- Wie Ladarich anlässlich der Selbstbeforderung Erz-herzog Rudolfs in die ewigen Jagdreviere von den amourösen Usancen der höchsten Gesellschaftsklassen erfuhr und Erzsébeth und Lebrecht durch manuelles Geschick zu neuen Formen der ehelichen Annäherung fanden -- Wie Ladarich zunächst mit dem deutschnationalen Verein des Ritters von Schönerer sympathisierte, sich von den Keilern der Studentensturmschar Nibelungia anwimmeln ließ, aber schließlich sein Herz an ein jüdisches Herzel verlor -- Wie Lebrecht und Judith vom Kommissdasein gleich wenig hielten, Ladarich hingegen seine Begeisterung für das Tragen von des Kaisers Rock bekundete und die Bedeutung der Armee durch ökonomische Argumente untermauerte -- Wie "Die Eroberung der Lebkuchen" mit einem wertvollen Preis der Modernen Illustrierten Soldatenzeitung ausgezeichnet wurde -- Wie "Die Eroberung der Lebkuchen" bei Ladarich große Selbstzweifel auslöste -- Wie eine gemischte Commission unter Ritter von Hohn bei der Jurysitzung zur "Eroberung der Lebkuchen" gestanden war und Ladarich dank Judith große Ehre zuteil ward -- Wie Kaiser Franz Joseph selbst im Jubiläumsjahr nichts erspart blieb -- Wie das Jahrhundert zur Neige ging und Lebrecht bedrohliche Zeichen im Rattenreich wahrnahm -- Wie Lebrecht einer visionären Schädlings-Centrale vorzustehen begann und ihm in der Folge eine neue Residenz im Döblinger Schlössl zugewiesen wurde -- Wie Ladarich gemäß der Anregungen Judiths die Schädlings-Centrale auf eine neue, edlere Basis stellte -- Wie Lebrecht im Schlössl residierte und seinen Sohn in der Art des Baptisten vor dem Kriegshandwerk warnte -- Wie Ladarich sich einer weiblichen Majorität gegenübersah und von Judith darauf hingewiesen wurde, dass das Ausleben der ganzjährigen Brunft keine Selbstverständlichkeit ist -- Wie der Husten des Kaisers die Geschicke der Monarchic beeinflusste, auch Poldo Poldo die Bronchialgewalt verspürte und sich im Übrigen recht eigentümlich entwickelte -- Wie eigentlich nichts notwendig war, aber alles doch zufällig seine Logik hatte in Österreich-Ungarn -- Wie Ladarich die Sentimentälitatsratten freiließ und Poldo Poldo kriegsbedingt trotz seines jugendlichen Alters zum Interimsprinzipal bestellt wurde --
  • Wie der Koadjutor György Széntmihaly zur KuK Wehrmacht stand und als amtsbekannter Bluter dem blutenden Vaterland hinterländische Dienste erwies -- Wie Lebrecht sich im Wiener Schlössl seiner eigentlichen Sendung bewusst wurde und in der Überzeugung von hinnen ging, auf dem Weg in seine rechtmäßige Residenz zu sein -- Wie auch Erzsébeth mit einem letzten großen Glücksgefühl verschied, nebst einigen Betrachtungen über Klosettstühle für Rechts- und Linkshänder -- Wie Kaiser Franz Joseph ein drittelparitätisches Begräbnis zuteil wurde und die Schädlings-Centrale sich dabei nicht ausschließlich auszeichnete -- Wie Poldo Poldo im Hinterland zum exzellenten Rattenfänger und zum idealen Krieger wurde -- Wie Poldo Poldo im Untergrund Elitetruppen heranzüchtete und am eigenen Leib rattuöse Charakteristika aufzuweisen begann -- Wie Poldo Poldo bei Professor Allegro in etlichen Sitzungen und Liegungen therapiert wurde und dabei die Wissenschaft befruchtete -- Wie Ladarich als Major die Fronten wechselte und Judith weder wusste, ob, noch wie sie ihn in Poldo Poldos geistige, seelische und körperliche Veränderungen einweihen sollte -- Wie Professor Allegro durch Verordnung einer Riech- und Kriechtherapie Poldo Poldo erfolgreich behandelte -- Wie der Feldkurat Agape Eugenius Wodak die Moral der Truppe stärkte, durch eine hinterhältige Feindeskugel aber auf das Thema der mangelnden Organisation gelenkt wurde und welche Bedeutung die Eroberungen und Rückeroberungen der Porta Pannella hatten -- Wie Feldkurat Papagape Ladarich Geschichten von der mangelnden Organisation der Wehrmacht und deren häufigen Verspatungen erzählte und diese Wehrmacht dann ein einziges Mai zu früh dran war, was den Schabenberger in welsche Kriegsgefangenschaft brachte -- Wie Ladarich sich für welsche Melodik und Kulinarik erwärmte, als Ladroricco Montepiattola den italienischen Speisezettel bereichern half und bei alldem zum ersten von Millionen welschophiler Caorlaner, Jesoliten und Gradolonen aus Österreich wurde -- Wie PoldoPoldo zum Helmbrecht-Dietleib der Deutschen Burschenschaft Saxo Teutonia wurde, Ladarich sich wieder hauptgewerblich der Schädlings-Centrale widmete und Judith in einen Zustand schwermütiger Rebellion geriet -- Wie Poldo Poldo allerlei deutsche Männerbündnisse frequentierte, ihm seine mütterliche Abstammung bewusst und er zur Radierung seiner selbst wurde; wie außerdem Judith sich vom Schabenbergergeschlecht lossagte und die Schädlings-Centrale damit zu einem Stück reiner Männerwelt wurde -- Wie sich die Schädlings-Szene weiterentwickelte -- Wie Papiermaturant und Studiosus Poldo Poldo sich Geheimwehrandachten mit ritueller Selbstentjudung hingab und Wunibald Trampitsch seinen patriotischen Scharen die Brust stählte -- Wie Ladarich nicht wirklich für die Politik zu interessieren war und auf welche Weise sich Poldo Poldos Frauenbild verdichtete -- Wie Rechte und Linke an respektiven multivarianten Krankheitsbildern laborierten, sich die Unmöglichkeit einer Rechts-Links-Kooperation selbst in Rattenfang-programmen widerspiegelte -- Wie Wien unter diversen Aufmärschen immer tiefer sank, es aber sehr wohl Männer von demokratischer Bildung gab, wie etwa den Rayonsinspektor Jauchinger aus dem Bezirk Mistelbach -- Wie Poldo Poldos Sturmbrüder gemeinsam mit den steiermärkischen Verbänden des Walther Pfrimer sich der Macht im Staat bemächtigen wollten, dies jedoch an mangelnden Orts- und Schriftkenntnissen, sowie an den Verspätungen der Südbahn scheiterte -- Wie Ladarich seiner Assanierungsaufträge im Parlament verlustig ging und Poldo Poldo ein Anhänger des rattuösen Führers der Vaterländischen Front wurde -- Wie der Putsch der Linken Vorbild für ein neuartiges Operettengenre hätte sein können und die autoritare Regierung die braune Welle nicht nur auffing, sondern auch staute -- Wie Ladarich sich Judith gegenüber als Kavalier verhielt, Poldo Poldo mehr Ratten züchtete, sich viele Österreicher etwas ansteckten und auf welchen neu geschaf-fenen Mythen die österreichische Geschichtsbetrachtung der Nachkriegsjahre fußt -- Wie einige Auszüge aus dem Libretto der tragischen Operette "JULI 1934" vom Märtyrertod des autoritaren Kanzlers künden -- Wie Poldo Poldo im Labor des parasitologischen Instituts aufschlussreiche Experimente durchführte und dadurch die Aufmerksamkeit reichsdeutscher Rattenexperten auf sich lenkte -- Wie Ladarich zum letzten Mai den Wasser- und Rattenstand am Donaukanal beobachtete und in einer Rattenfänger-Apotheose verschied, während neupatriotisches Gebrüll erscholl -- Wie wir über die Zeit, in der es Österreich nicht gab, beredt schweigend hinwegschreiten wollen -- Epilog.
Call Number
ReCAP 15-14740
ISBN
  • 9783901960758 (pbk.)
  • 3901960759 (pbk.)
LCCN
2015380456
OCLC
897101015
Author
Fleischer, Ludwig Roman, 1952- author.
Title
Rattenfänger von Wien : Romanschwank / Ludwig Roman Fleischer.
Publisher
[Klagenfurt] : Sisyphus, [2014]
Type of Content
text
Type of Medium
unmediated
Type of Carrier
volume
Research Call Number
ReCAP 15-14740
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